Künstler > Moogulator

Ob Moogulator ein Genre spielt, lässt sich schwer beantworten. Bei Konzerten prüft er die Lage im Raum und wird nicht gezwungen sein ein festes Programm in irgendeinem Stil durchzuziehen "ihr müsst da jetzt durch". Aber dennoch hat die Musik stets Spuren einer eigenwilligen Struktur und Sounds. Diese werden immer genau dann erzeugt und nicht vom Rechner per Audiofile abgespielt. Zwischen blinkenden skurrilen Elektroinstrumenten wird Handarbeit geleistet. Um den sitzenden Britzelpop-Musiker versammeln sich bunte Maschinen, deren Funktion und Auswirkung oftmals aus Augenhöhe beobachtet werden kann. Nicht immer hinter Keyboardständern, sondern auch sitzend auf einem Klangteppich.

Einflüsse? Na klar!  Rhythmische Konstruktionen aus dem Mathebuch, aber mit Herz. Es gab einst Genrebezeichnungen mit 3 und mehr Buchstaben, die zu Beginn versuchten einen Teil dessen festzuhalten, aber wirklich drin aufhalten konnte man sich nicht, da die notwendige Atmosphäre fehlte. Wer hat schon EBM, IDM, Glitch, Synthpop, Filmsound mit und ohne Bild, New Wave, Neue Musik, Industrial, DnB einmal gehört? Wie auch immer dies morgen heißt und mal bezeichnet wurde. Dem Kind der Siebziger blieb der Einfluss sicher nicht unbeeinflusst. Und wem sagt das noch oder bald etwas? Nur ein paar Nerds. Keine Musik für ein stilfestes spezielles Spezialpublikum. Nicht einfach zum tanzen oder für Kunstausstellungen mit schwarzer Kleidung. Wie einen Apfel auf dem Mond finden. Also macht der Moogulator als elektronisch erkennbare Musik und setzt sie neu zusammen. Bei der Suche im Netz wird man bei seinem Namen auch auf Synthesizer stoßen, denn damit wird er auch in Verbindung gebracht.

Konzerte verlaufen individuell, neu und werden auch nicht alle aufgenommen oder mitgeschnitten. Sie sind daher speziell für den Tag und enthalten keine Wiederholungen, denn die kann man mit Elektronik ohnehin leicht erzeugen. Aber deshalb sitzt dieser Moogulator auch daran und die Klänge und Strukturen, die entstehen, sind jetzt. Moogulator soll aber auch bereits in sehr unterschiedlichen Besetzungen beobachtet worden sein. Was kommt ist anders. Kann man Kunst tanzen? Darf man in Clubs auf den Klang hören und einfach nur zuhören? Mal sehen, was er dieses Mal macht und wie sich das anfühlt?
 

Discographie

  • Moogulator - The Digital Anatomist Project - CD Album
  • Moogulator / Enzym Split EP, 12" Schallplatte, Rotes Vinyl
Weitere Informationen unter www.moogulator.com.